La Barca besteht aus 12 audiovisuellen Arbeiten, die während Reisen in 12 Städten entstanden sind. Die zwei hier präsentierten Teile wurden in Bild und Ton während Bahnfahrten in Tokio und Detroit aufgenommen. La Barca untersucht die Effekte, die meine Vorstellungskraft auf geografische Orte haben kann und zeigt die gemeinsame Wirklichkeit meiner Wahrnehmung und des dort Wahrgenommenen. In Tokio am hellichten Tag beginnt der Zug sich zu bewegen wie eine untergehende Sonnenbarke, und die Durchsagen der Zugführerin klingen wie Anrufungen. Mir wird klar: „In einer Barke gleitet sie über die Hochebenen der Vergangenheit. Der Barke entströmt ein Schimmer und ein Glühen an Heck und Bug, und dies leuchtet ihr den unfindbaren Weg. Sie ruft die Geister dieser Stunde an – so hören wir überhaupt erst ihre Stimme.“ Wenn ich in den Zug in Detroit einsteige, hören alle Wesen auf zu existieren. Die Straßen und Gebäude sind leer. Die Sonne wird zum hohen Licht der Isolation und bestrahlt die unwiderrufliche Leere.